Türchen 30
Possierliche Kleinnager
Hinter dem heutigen Türchen lauern gleich zwei überwiegend dämmerungs- und nachtaktive pelzige Tierchen - nämlich: Hamster!
Wichtig ist hier die Unterscheidung zwischen dem als Haustier bekannten Goldhamster, dessen inzwischen als „gefährdet“ eingestufter Wildbestand nur in einem relativ kleinen Gebiet in der syrisch-türkischen Grenzregion zu finden ist. Dort, in der Region von Aleppo, hat man erstmalig in den 1930er Jahren ein paar Exemplare eingefangen, die dann für etwa 40 Jahre die einzigen Stammeltern für zahlreiche Generationen von gezüchteten Goldhamstern waren. Erst nach dieser langen Zeit hat man wieder vereinzelt Wildfänge in die Zuchtlinien eingekreuzt. Die kleinen Kerlchen werden nur ca. 12-17 cm groß und 80-150 g schwer und haben eine Lebenserwartung von 1,5 bis 2 Jahren. Damit sind sie als Haustier sehr beliebt, aber durchaus auch als Labortier.
Und hier haben wir schonmal den ersten Hinweis zur Auflösung der Verlosung von letzter Woche:
In der #Ferngespräch-Folge #33 „Corona Update Vol. 3“ [YouTube] vom 03.11.2020 spricht Martin Moder zwischen Minute 29:40 und 31:00 [YouTube] über eine Masken-Studie an Hamstern und begründet damit versehentlich das äußerst langlebiges Gerücht, dass er mehr oder minder regelmäßig fiese Dinge mit Hamstern veranstaltet.
Was er so eigentlich nie gesagt hat und was vermutlich auch nicht stimmt, aber das ist ein anderer Punkt.
Im weiteren Verlauf der Sendung gibt es zwischen Minute 37:35 und 40:25 [YouTUbe] sowie zwischen Minute 01:56:05 und 02:01:55 [YouTube] nochmal einen Nachklapp zum Thema Hamster, in dessen Zuge bei Minute 02:00:19 [YouTube] der legendäre Spruch „Ich glaub' mein Hamster modert“ geboren wird…
Das Thema „Der Moder und die Hamster“ kommt dann bei späteren Folgen immer mal wieder zur Sprache, aber besonders relevant wird es dann in der #Ferngespräch-Folge #112 „Dilettanten? Über Amateur-Wissenschaft“.
Dort spricht der Gast Tobias Reiners ab Minute 11:40 [YouTube] zum ersten Mal über ein Feldhamsterschutzprojekt, worauf bei Minute 13:50 auf die „bisher in diesem Format eher traurigen Rolle“ eingegangen wird.
Feldhamster
Wo wir aber gerade dabei sind: Der bei uns noch vereinzelt heimische Feldhamster, der leider in seinem gesamten Verbreitungsgebiet, das ursprünglich weite Anteile Eurasiens umfasste, inzwischen vom Aussterben bedroht ist, wird mit 20-35 cm Länge und und 200-650 g Gewicht deutlich größer als der Goldhamster. Die Bestände in Deutschland sind extrem zersplittert und isoliert, sodass es aufwändiger Schutzmaßnahmen bedarf, um die Art vielleicht doch noch erhalten zu können. Hier gibt es auch die Möglichkeit, sich als „Citizen Scientist“ aktiv zu beteiligen. Ganz viele Infos gibt es unter www.feldhamster.de.
Auflösung Verlosung vom 24.12.2023
Somit wäre der Hamster schon mal hinreichend bearbeitet und als Tier Nummer 1 identifiziert, fehlt noch Tier Nummer 2 für die Rätselauflösung. Und auch hier gibt es einen Videobeweis!
Also, die korrekte Antwort lautet „Hamster und Fruchtfliege“.
Akzeptiert wird natürlich statt „Hamster“ auch „Goldhamster“, und für die anwesenden Biologen, die sich hart getriggert fühlen dürfen, wäre auch „Drosophila“ akzeptiert gewesen - mit oder ohne Zusatz „melanogaster“.
Gratulation an den/die Gewinner*in!
Sieben Personen haben an der Verlosung teilgenommen. Alle hatten die Hamster erwähnt. Drei hatten allerdings keine zweite Tierart genannt und einmal wurden Waschbären erwähnt. Nur bei drei Einsendungen waren auch die Fruchtfliegen dabei. Der Zufallsgenerator von random.org hat inzwischen auch entschieden, wer von den drei das Buch bekommt.
Waschbären: Im Ferngespräch #49 vom 01.03.2021 „Schwurbelprofessoren - Ich dachte der kennt sich aus!“ hat Holm über Kary Mullis gesprochen und Florian Aigner die Anekdote mit den leuchtenden Waschbären erzählt (bei YouTube ab 01:15:16). Martin Moder war in dieser Sendung nicht dabei.
Hinter diesem Türchen steckt Pestratte.