Türchen 22
Das große Restehoroskop
Das solltest du unbedingt erledigen, bevor 2023 endet!
21. März bis 20. April: Mondschaf
Während des Feiertagstrubels erdet nichts das Mondschaf zuverlässiger, als in den ruhigen Abendstunden den Neumond zu beobachten. Lass dir das nicht entgehen und starte mit beiden Füßen auf dem Boden ins neue Jahr!
Apropos Füße: Widme dich am besten auch der Pflege selbiger- in der matschigen Jahreszeit besteht bei allen Wiederkäuern ein erhöhtes Risiko für Moderhinke.
21. April bis 20. Mai: Hornochse
Der Hornochse ist drauf und dran, zum Jahresende nochmal aufs Gas zu treten und richtig aufzudrehen. Allerdings sollte er darauf achten, sich seine Kräfte richtig einzuteilen und ein paar Ruhepausen einzulegen, statt jedermanns Weihnachtsschlitten ziehen zu wollen. Besonders gut gelingt das dem ergebnisorientierten Hornochsen bei einer Tasse Tee der Sorte Präparat 500 oder einem neunzigminütigen Vollbad mit Hornsalzzusatz.
Kurz gesagt: Vor Jahresende solltest du unbedingt nichts mehr tun.
21. Mai bis 21. Juni: Einhorn
Einhörner lieben die Zeit des Jahreswechsels. Mit Bravour nehmen sie die Hürde zwischen Alt und Neu, Vergangenheit und Zukunft, 2023 und 2024. Mitunter laufen sie dabei allerdings Gefahr, die Bodenhaftung zu verlieren und eine regelrechte Bruchlandung hinzulegen.
Um das zu vermeiden, sollten Einhörner unbedingt noch vor Weihnachten einen Großeinkauf unternehmen, um sich mit Vorräten bis Anfang Februar einzudecken und dann voll und ganz auf die Feierlichkeiten konzentrieren zu können.
22. Juni bis 22. Juli: Keks
Für den Keks stellt das Jahresende eine besondere Herausforderung dar. Kann er sich üblicherweise auf seine innere Mitte verlassen, sieht er sich dort nun mit einer schier endlosen Masse an angedauten Plätzchen, Marzipankartoffeln und Lebkuchen konfrontiert. Um nicht mit Bauchschmerzen ins neue Jahr starten zu müssen, solltest du ab sofort aktiv darauf verzichten, schwer verdauliches Beiwerk wie Gemüse oder Vollkornprodukte zu dir zu nehmen.
23. Juli bis 23. August: Möwe
Während andere Vögel längst gen Italien oder gar weiter in den Süden gezogen sind, verzichtet die Möwe auf derlei Energieverschwendung und nutzt die Abwesenheit der anderen, um sich endlich mal zu entspannen. Um trotzdem ein wenig mediterranen Flair genießen zu können, solltest du dafür sorgen, genug Panettone im Haus zu haben und für zusätzliches Strandfeeling zwei bis drei Hände voll Sand in Küche oder Schlafzimmer verteilen.
24. August bis 20. September: Maus
Kaum werden die Tage wieder minimal länger, erwacht in der Maus ein unbändiger Tatendrang. Praktischerweise sind für viele Mäuse in den nächsten Wochen eine Menge freier Tage in Sicht und somit massig Zeit, alte und neue Projekte endlich zu verwirklichen. Mäuse sollten sich darin auf keinen Fall aufhalten lassen und den Energieschub nutzen, um ihre Pläne endlich auch umzusetzen. Deshalb gilt: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, das Bad zu sanieren.
21. September bis 23. September: Jungfrau
Jungfrauen sind hin- und hergerissen. Zum einen ist die Jahresendzeit stressig und überbewertet, zum anderen aber auch sooo schön. Diese Ambivalenz bringt leider einige innere Konflikte mit sich. Um die gegensätzlichen Energien in sich wirkungsvoll harmonisieren zu können, sollte die Jungfrau sich schnellstmöglich für mindestens 24 Stunden mit dem Quantenfeld aller Dinge verschränken und ihre Aura mithilfe ihres persönlichen Kraftsteins, dem Taunusschiefer, gründlich reinigen.
24. September bis 23. Oktober: Katze
Egal, ob sie daran glaubt oder nicht: Die Katze ist fasziniert von Weihnachtsdekoration. Lichterketten, Christbaumkugeln und Perlengirlanden laden zum Verweilen und besinnlich sein ein. Bevor all der Kitsch wieder in staubigen Kisten im Keller oder auf dem Dachboden verschwindet, darf die elegante und grazile Katze sich ruhig ein wenig Spaß erlauben. Teste doch mal, ob die Scherenschnitte an der Fensterscheibe genauso gut schmecken wie echter Schnee oder spring mit Anlauf in den Weihnachtsbaum! Der kommt sowieso bald weg und bis nächstes Jahr interessiert es auch keinen mehr.
24. Oktober bis 18. November: Spinne
Spinnen wissen derzeit manchmal einfach nicht, wohin mit sich selbst. Diese Ecke ist zu dunkel, jene zu ungemütlich und draußen ist es schön, aber wahlweise arschkalt, nass oder so windig, dass man einfach wegfliegt. Wie also den passenden Ort finden, um das Jahr ausklingen zu lassen? Die Antwort ist so simpel wie genial. Wenn du mit zielgerichtetem Suchen nicht ans Ziel kommst, muss der Zufall die Lösung sein. Besorg dir ein Deutschlandticket und steige so lange um, bis du an einem Ort landest, der dir gefällt (oder von dem du nicht wegkommst).
19.November bis 11. Dezember: Schlangenträger
Der Dezember stürzt den Schlangenträger regelmäßig in eine existenzielle Sinnkrise. Das rührt nicht nur daher, dass es ihn offiziell gar nicht gibt, sondern auch, dass er vor nicht allzu langer Zeit schon wieder ein Jahr älter geworden ist. Abhilfe schafft eine kurze Rückbesinnung auf die eigene Kindheit. Zu empfehlen ist deshalb ein mindestens halbstündiger Ritt auf einer Schaukel inklusive wiederholtem eindrehen.
12. Dezember bis 2. Januar: Fee
Jetzt ist Winterwunderzauberzeit! Um zukünftig auch an quälend heißen Sommertagen ein wenig Abkühlung herbeizaubern zu können, solltest du als pflichtbewusste Fee unbedingt Schneeglobuli herstellen. Dazu einfach Schnee in Wasser auflösen, zigfach mit Wasser verdünnen, den Behälter mit der Mixtur zehnmal auf den Einband deines Otto-Wintermodenkatalogs stampfen und am Ende drei Pfund Industriezucker mit dem so hergestellten Zaubertrank benetzen.
3. Januar bis 29. Januar: Keinbock
Der Winter hat angefangen und das größte Winterkind von allen hats mal wieder nicht mitgekriegt- typisch. Bevor das Jahr zu Ende geht, sollten Keinböcke schnell noch einen Schneemann bauen.
Außerdem ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, das Tiefkühlfach endlich mal auf Vordermann zu bringen. Falls es an Schnee mangelt, ist das abgeraspelte Zeug obendrein ein super Ersatz für Vorhaben Nummer eins!
30. Januar bis 19. Februar: Waschbär
Auch im noch verbleibenden Jahr zeigt sich der Waschbär gewitzt und klug. Durch seine enorme Anpassungsfähigkeit kann er das veränderte Nahrungsangebot und schwankende Temperaturen kompensieren oder gar zu seinem Vorteil nutzen. Das macht ihn in den Augen anderer nicht nur zu einem Überflieger, sondern kann mitunter auch Neid und Missgunst erzeugen. Dem wirkst du entgegen, indem du dir erlaubst, auch mal Schwäche zu zeigen. Lass einfach bei Gelegenheit ein bis zwei Teller fallen und schon kehrt wieder Frieden ein.
20. Februar bis 20. März: Megalodon
Totgeglaubte leben länger. Diese Weisheit ist allumfassend wahr und gleichzeitig selten anwendbar, da die meisten Totgeglaubten wirklich tot sind. Der Megalodon ist der fischgewordene Inbegriff dieses vermeintlichen Paradoxons. Um nicht wirklich für tot gehalten zu werden, sollte er vor Jahresende seine Lebendigkeit unter Beweis stellen und dazu ein paar Überraschungsbesuche bei Nachbar_innen von entfernten Verwandten oder den Eltern von Arbeitskolleg_innen absolvieren.
Disclaimer
smshpatriarchy ist es langsam leid, Disclaimer zu schreiben. Deshalb nur ganz kurz: Horoskope sind beliebiger und beinahe noch hirnrissiger als alles, was Friedrich Merz an einem Dienstag von sich gibt. Beides kann aber fatale Folgen haben, wenn man es glaubt. Es handelt sich hier um absoluten Unsinn und genauso will ich es gefälligst verstanden wissen. Danke.